- ergreifen
- fassen; erwischen; packen (umgangssprachlich); festnehmen; arripieren (veraltet); verhaften; greifen; ertappen; (jemandes) habhaft werden; fangen; schnappen (umgangssprachlich); am Schlaffitchen zu fassen kriegen (umgangssprachlich); aufgreifen
* * *
er|grei|fen [ɛɐ̯'grai̮fn̩], ergriff, ergriffen <tr.; hat:1.a) mit der Hand, den Händen fassen und festhalten:ein Glas, ein Messer, den Bleistift ergreifen; ganz altmodisch ergriff er ihre Hand; das Kind an/bei der Hand ergreifen.b) eine Person, nach der gesucht, gefahndet wurde, festnehmen:der Täter wurde bei einer Polizeikontrolle ergriffen.Syn.: ↑ aufgreifen, ↑ einsperren (ugs.), ↑ erwischen (ugs.), ↑ fangen, ↑ fassen, ↑ festsetzen, gefangen nehmen, hinter Schloss und Riegel bringen (ugs.), in Gewahrsam nehmen, in Haft nehmen, ↑ kriegen (ugs.), ↑ schnappen (ugs.), ↑ verhaften.eine böse Ahnung, Angst, Begeisterung ergriff sie.Syn.: ↑ ankommen (geh.), ↑ anwandeln (geh.), ↑ befallen, ↑ beschleichen, ↑ erfassen, ↑ erfüllen, ↑ überfallen, ↑ überkommen, ↑ übermannen.3. (jmds. Gemüt) im Innersten bewegen:sein Schicksal hat alle tief ergriffen; eine ergreifende Szene; die Zuhörer waren tief ergriffen.Syn.: ↑ anrühren, ↑ aufwühlen, ↑ berühren, ↑ erschüttern, ↑ rühren, ↑ schocken, ↑ schockieren, ↑ treffen.4. als Funktionsverb: einen Beruf ergreifen (wählen); die Flucht ergreifen (fliehen); die Initiative ergreifen (zu handeln beginnen).* * *
er|grei|fen 〈V. tr. 158; hat〉1. etwas \ergreifen nach etwas greifen u. es festhalten, packen, erfassen, in die Hand nehmen2. jmdn. \ergreifen2.1 fest-, gefangen nehmen (Dieb)2.2 〈fig.〉 innerlich bewegen, erschüttern● Entsetzen, Furcht ergriff mich packte, überfiel mich ● einen Beruf \ergreifen wählen u. auszuüben beginnen; die Flucht \ergreifen fliehen; das Feuer ergriff die Gardinen griff auf die G. über; einen Gegenstand \ergreifen; die Gelegenheit \ergreifen, etwas zu tun die G. wahrnehmen, nützen; er ergriff das Kind und hob es hoch; die Macht \ergreifen die Macht übernehmen; Maßnahmen, Mittel \ergreifen wählen u. anwenden; das Wort \ergreifen zu sprechen beginnen, eine Rede beginnen ● das Theaterstück hat mich stark, tief ergriffen ● für jmdn. Partei \ergreifen sich für jmdn. einsetzen, jmds. Meinung unterstützen; von etwas Besitz \ergreifen etwas in Besitz nehmen, sich aneignen ● vom Feuer ergriffen werden zu brennen beginnen; von Furcht ergriffen werden sich plötzlich fürchten, sich zu fürchten beginnen; ein \ergreifendes Buch, Schicksal, Theaterstück; es war \ergreifend, zu hören, zu sehen, wie ...; →a. ergriffen* * *
er|grei|fen <st. V.; hat:1.a) [mhd. ergrīfen] mit der Hand nach einer Person, Sache greifen u. sie festhalten; [zu einem bestimmten Zweck] in die Hand nehmen:ein Glas, jmds. Hand e.;ein Kind bei der Hand e.;er ergriff den Ertrinkenden beim Schopf;Ü die Flammen ergriffen das Haus;b) festnehmen:einen Dieb e.;der Täter konnte sofort ergriffen werden;c) verblasst; drückt den Entschluss zu etw., den Beginn von etw. aus:einen Beruf e. (wählen);die Initiative e. (aktiv werden, zu handeln beginnen);die Macht e. (übernehmen).2.a) als [plötzliche] Empfindung in jmds. Bewusstsein dringen, als [plötzliches] Verhalten in jmdm. wirksam werden:Reue, eine böse Ahnung, ein Gefühl der Freude ergreift mich;b) erfassen, befallen; [schädigend] auf jmdn. eindringen, übergreifen:von einer Krankheit ergriffen werden.3. im Innersten bewegen; jmdm. nahegehen:ihr Schicksal, die Musik hat mich tief ergriffen;eine ergreifende Rede, Szene;[tief] ergriffen (erschüttert) sein.* * *
er|grei|fen <st. V.; hat [1 a: mhd. ergrīfen]: 1. a) mit der Hand nach einer Person, Sache greifen u. sie festhalten; [zu einem bestimmten Zweck] in die Hand nehmen: den Hammer, einen Bleistift, ein Glas, jmds. Hand, das Halteseil e.; ein Kind bei der Hand e.; er ergriff den Ertrinkenden beim Schopf; Ü die Flammen ergriffen das Haus; eine Woge ergriff ihn und riss ihn fort; die rettende Hand e.; b) festnehmen: einen Dieb e.; der Täter konnte sofort ergriffen werden; c) verblasst; drückt den Entschluss zu etw., den Beginn von etw. aus: einen Beruf e. (wählen); die Initiative e. (aktiv werden, zu handeln beginnen); die Macht e. (übernehmen); Maßnahmen e. (etwas in einer Sache unternehmen). 2. a) als [plötzliche] Empfindung in jmds. Bewusstsein dringen, als [plötzliches] Verhalten in jmdm. wirksam werden: Reue, eine böse Ahnung, eine plötzliche Aktivität, ein Gefühl der Freude ergreift mich; von Liebe, Furcht ergriffen sein; b) erfassen, befallen; [schädigend] auf jmdn. eindringen, übergreifen: von einer Krankheit ergriffen werden; eine Revolution, die das ganze Volk ergreift (Thieß, Reich 458). 3. im Innersten bewegen; jmdm. nahe gehen: sein Schicksal, die Nachricht, die Musik hat mich tief ergriffen; eine ergreifende Rede, Szene; das ist ergreifend (scherzh.; sehr) komisch; [tief] ergriffen (erschüttert) sein.
Universal-Lexikon. 2012.